Charles Kupchan stellt China als "Diktatur" dar und Indien als "Demokratie" und erkl�rt den gr�sseren Entwicklungserfolg Chinas mit dessen autorit�ren Strukturen.
Indien ist nat�rlich keine Demokratie, weil zur Demokratie mehr geh�rt als ein Westminster-Parlament, z.B. eine gebildete W�hlerschaft. China ist keine Ein-Mann-Diktatur wie Ru�land unter Stalin oder Spanien unter Franco. Die chinesische KP kennt immerhin unterschiedliche Str�mungen.
Warum ist nun China tats�chlich erfolgreicher als Indien? Eine Grundvoraussetzung von Entwicklung ist die Abschaffung von feudalen Strukturen. �berall da, wo Gro�grundbesitzer grosse Landfl�chen extensiv bewirtschaften und grosse Masssen von Menschen als Landlose oder kleine Landbesitzer vom Zugang zum Boden ausgeschlossen werden, liegt ein entscheidendes Entwicklungshemmnis vor.
Die USA haben 1945 in Japan die Grossgrundbesitzer enteignet. Mao hat fast gleichzeitig das gleiche in China getan. Damit wurde der Grundstein f�r den Aufstieg Japans und Chinas gelegt. In Indien herrscht eine "Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen": Feudale Strukturen p�gen das Leben auf dem Lande, sogar "Schuldknechtschaft" h�lt Tausende gefangen, w�hrend Wissenschafler an moderner Software, Atombomben und Raketen arbeiten.
Wenn China weniger autorit�r w�re, w�re es nicht erfolgloser im Vergleich zu Indien, sondern noch erfolgreicher.
Hans-Peter Oswald
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Source: http://www.zeit.de/2006/17/Chindia_neu?commentstart=1#cid-1381548
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